Es gibt ihn nicht, DEN besten Wein. Punkt.
Ob ein Wein viele Auszeichnungen hat, von hippen Weinkennern als ein Meisterwerk betitelt wird, er 10 oder 100 Franken kostet – das entscheidet nicht darüber, ob wir ihn gerne trinken oder nicht. Sollte es zumindest nicht.
Was also macht einen guten Wein aus? Angemessene Säure, nicht zu viel Alkohol, intensive Frucht, schmeichelnde Tannine, Balance, schöne Farbe, passende Etikette, verführerisch in der Nase, überwältigend im Gaumen, Charakter, Individualität. Ja. Alles gut und recht. Sicher auch wahr. Objektiv betrachtet.
Beim subjektiven Empfinden sieht es aber ganz anders aus. Ich glaube, drei simple Faktoren bestimmen darüber, ob wir einen Wein lieben oder nicht:
- Der Ort, an dem wir ihn trinken: wer kennt es nicht, in den Ferien einen fantastischen Wein getrunken, gekauft und zu Hause enttäuscht, weil er nicht mehr ganz so speziell schmeckt.
- Die Gesellschaft, in der wir ihn geniessen: in charmanter Begleitung ist fast jeder Wein ein Gedicht.
- Der Gemütszustand, in dem wir uns befinden, wenn wir konsumieren: glücklich und/oder angetrunken, trinkt es sich besser.
In diesem Fall kommt subjektiv vor objektiv. Trinkt, was ihr liebt. Liebt, was ihr trinkt. Egal, was andere dazu sagen.
[…] von gutem Wein ist das Leben ein grosses Stück schöner. Über die Relativität von gut habe ich hier und hier schon einmal philosophiert. Darum geht es heute aber nicht. Was also gehört, abgesehen […]
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