all you need

is good wine. Unbestritten. Ob in netter Gesellschaft oder alleine vor dem Cheminée (wenn man denn eines hätte) – in Begleitung von gutem Wein ist das Leben ein grosses Stück schöner. Über die Relativität von gut habe ich hier und hier schon einmal philosophiert. Darum geht es heute aber nicht. Was also gehört, abgesehen von vielen Flaschen Wein, in jeden Haushalt?

Basics

Ohne die geht’s nicht.

Starten wir mit dem wichtigsten Instrument, dem Korkenzieher. Habt ihr alle zu Hause, schon klar, aber was für einen? Weil, es gibt nur einen Richtigen, the one and only. Er hat es aufs Titelbild dieser Ausgabe geschafft. Alles andere könnt ihr vergessen. Wirklich. Das sogenannte Kellnermesser ist nicht nur der beste, sondern auch einer der günstigsten Korkenzieher. Super Sach, n’est-ce pas?
Wo er erhältlich ist, weiss ich ehrlich gesagt gar nicht. Ich habe noch nie einen gekauft (ist ein klassisches Weingut-Give-Away). Wichtig, achtet beim Kauf auf einen Doppelhebel, also diese zwei Abstufungen beim Hebel, so wie im Bild.

Weiter geht’s mit einem anständigen Glas. Wer sich fürs Glas-Thema interessiert, findet hier Informationen dazu. Die Kurzfassung davon: lieber eine Glasform in guter Qualität, als fünf verschiedene Formen, die allesamt nichts taugen. Und ja, Sekt, Weisswein und Rotwein könnt ihr mit gutem Gewissen im gleichen Glas servieren.
Bei mir ist im Moment das Gabriel Glas im Einsatz, wobei mich das schwungvolle Branding zunehmend nervt. Form, Qualität und Preis sind aber in Ordnung. Wer sich etwas gönnen will, sollte sich auf Zalto Gläser stürzen.

Kommen wir zum dritten und letzten Gegenstand, der zwar nicht ganz so wichtig ist, wie die ersten zwei, aber dennoch in jedem Tiefkühlschrank Platz finden sollte. Pariser, für den unerwarteten Besuch. Rotwein ist ja schnell aus dem Keller geholt und trinkbereit, Weisswein hingegen ist bei Kellertemperatur zu warm. Es sei denn, ihr habt einen Weinkühlschrank. Aber wer hat das schon. Also Pariser, zum Kühlen. Denn niemand trinkt gerne lauwarmen Weisswein oder Rosé, schon gar nicht im Hochsommer.
Die Pariser gibt’s übrigens in jedem Coop (Migros weiss ich nicht, bin ein Coop-Kind), kosten öpa 10 Franken und heissen offiziell wahrscheinlich Flaschenkühler oder so. Ich empfehle euch, das Modell vom Titelbild zu kaufen. Zum Überstülpen, damit er möglichst eng um die Flasche liegt. Wichtig. Für eine schnelle Kühlung.

Gadgets

Die weniger wichtigen, aber eigentlich ganz nützlichen Dinge im Leben. Besitzen tue ich sie alle, brauchen eher selten.

Zum Beispiel DropStops, diese kreisförmigen Plastikdinger die man in den Flaschenhals steckt. Sie sind ja wirklich praktisch und vermeiden Flecken. Sie kommen bei mir trotzdem nie zum Einsatz. Das liegt vielleicht daran, dass ich kein weisses Tischtuch habe. Ihre Existenz ist auf jeden Fall berechtigt. Kaufen könnt ihr sie in der Weinhandlung. Möglicherweise auch im Supermarkt.

Next, Karaffe und Dekanter, die hübschen Glasgefässe. Eine etwas kompliziertere Angelegenheit, die wahrscheinlich einen eigenen Blogbeitrag benötigen würde.
Es gibt zwei, nein drei, Gründe, wieso ein Wein in ein grosses Glasgefäss umgefüllt werden sollte.
1. Weil er Satz hat. Satz entwickelt sich mit dem Alter. Falls ihr keine alten Weine besitzt, erübrigt sich dieser Punkt.
2. Der Wein ist zu jung und/oder verschlossen und braucht Sauerstoff, um sich entfalten zu können. Das zu beurteilen ist relativ schwierig. Für einen Laien schier unmöglich.
3. Weil es hübsch aussieht. Durchaus berechtigt. Wer eine Karaffe schöner findet als eine Flasche und den Abwasch nicht scheut, go for it.
Ein Weinfreund von mir dekantiert alle Weine. Er ist überzeugt, dass sie immer gewinnen. Kann man machen, muss man aber nicht.

Zuletzt etwas, das bei mir selten zum Einsatz kommt, weil ich Flaschen in der Regel leer trinke, der Abpump-Verschluss. Ich weiss gar nicht wie das heisst. Kunststoffverschluss und Pumpe. Hat man eine angefangene Flasche, kann man sie damit verschliessen und mit der Pumpe den Sauerstoff entziehen. Somit könnt ihr den Wein es bizzeli länger aufbewahren. No gäbig. Erhältlich im Warenhaus.

That’s it. Chichi hat in der Weinwelt nichts verloren. Wein muss alleine wirken.